Chronik

Bis zu den Jahren 1946/47 bestand in Eching noch kein Burschenverein. Erst anfangs des Jahres 1946 setzten sich ein paar Burschen noch in der alten Huberwirtgaststätte zusammen.Die jungen Männer, die sich um Simon Kurz, Sebastian Graßl, Christian Mauermair und Martin Widhopf scharrten, veranlassten dann im März 1947 mit einem Anschlag eine Zusammenkunft aller Burschen, in der schließlich ein Burschenverein in sehr loser Form mit nur einem Vorsitzenden und einem Kassier entstand. Dem gewählten Vorstand Simon Kurz ging es aber nicht nur darum, altes bayerisches Brauchtum in der Ortschaft aufleben zu lassen, er bemühte sich auch, aus den einheimischen Jugendlichen und den Jungen der zugewanderten Flüchtlinge und Bombengeschädigten eine Gemeinschaft zu formen. So kam es, dass beim Aufstellen des Maibaumes alle Burschen der Ortschaft gemeinsam die Hebestangen bedienten. Der Maibaum wird einen Tag vor dem Mai aus einem nahegelegenen Wald geholt und am nächsten Morgen von den Burschen geschmückt. Bis 1957 stand der Baum neben den nicht mehr stehenden Stadl beim „Grießmann“ an der Südseite der Kirche, dann wechselte er auf seinen jetzigen Standort.

 

In den Jahren von 1948 bis 1954 erlebten die Faschingszüge der Burschen einen Aufschwung, wie ihn selbst die Burschen nicht erwartet hatten. Man ergänzte diesen Gaudiwurm durch zwei weitere Veranstaltungen, dem „Ball der bösen Buben“ und dem Kehraus, die beide zu Hochfesten des Echinger Faschings geworden sind.

 

Etwa im Jahr 1955 führten die Burschen als in der Zwischenzeit fest verwurzeltes Brauchtum das Setzen eines sogenannten „Hochzeitbaumes“ vor dem Haus eines jungen Ehepaares ein.

 

Ab 1972 ist in den Reihen der Burschen wieder eine größere Aktivität festzustellen. Man pflegt wieder den „Tanz in den Mai“, die „Freinacht“ von Karsamstag auf Ostersonntag, veranstaltet Grillfeste und ist beim 1971 eingeführten Echinger Volksfest aktiv dabei.

 

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7.04.1986 legten die Burschen fest, dass zur Erhaltung des Vereins in Zukunft auch verheiratete Mitglieder in den Verein aufgenommen werden können.

 

Die Aufgaben des Burschenvereins erschöpfen sich aber mit der Pflege des Brauchtums noch nicht. Die Burschen springen gern als willige Helfer bei Dorffestlichkeiten mit ein und haben gemeinsam mit der Mädchengruppe schon manche Girlande gewunden. Darüber hinaus inszenierte der Vorstand hin und wieder auch noch Vorträge über die verschiedenen Dinge des Lebens. Als beliebter Vortragsredner fungierte dabei früher Echings Pfarrherr Franz Roßberger, der den Burschen überhaupt sehr zugetan war. Als besonderes Ereignis soll hier dann noch die Fahnenweihe der Burschen am Tage des Silbernen Priesterjubiläums von H.H. Pfarrer Pongratz am 6.05.1962 genannt werden. Auch die Ausflüge des Burschenvereins sind zu alljährlichen Freudentagen geworden.